Unsere Rebsorten
am Dielenberg

Diverse Rebsorten


Rebsorten


Neben den Klassikern Riesling-Sylvaner und Regent wurde seitens des Vereins der Sortenspiegel 2017 mit der PIWI-Sorte Johanniter erweitert.

Spezialitäten auf Kleinstflächen von 2 Aren werden von Privaten angebaut und von deren Eigentümern in Lohnkeltereien zu Wein verarbeitet:


Es sind dies:


Rot
Cabernet Dorsa, Garanoir
Weiss
Solaris, Bacchus

Rebsorten / Anbauflächen im Dielenberg 2020
Flächeneinheit in Aren (1 Are entspricht 100m2)


Riesling - Sylvaner

Die Traubensorte Riesling-Sylvaner wurde 1882 von Professor Hermann Müller (1850-1927) an der königlichen Lehranstalt in Geisenheim (D) gezüchtet.
In der Schweiz unter dem Namen "Riesling-Sylvaner"; in Deutschland unter dem Namen "Müller-Thurgau" bekannt. Der Beiname "Thurgau" erfolgte aufgrund seiner Herkunft aus dem Kanton Thurgau.
In den 1950erJahren kamen erste Zweifel an der Vaterschaft des "Sylvaner" auf. Die Rebsorte "Gutedel" wurde des Seitensprungs verdächtigt.
2009 wurde der effektive Vater des "Riesling" entlarvt. Forschungen ergaben, dass die seitenspringende Vater-Rebsorte nicht "Sylvaner", auch nicht "Gutedel", sondern "Madeleine Royale" hiess.

Wie auch immer, der Riesling-Sylvaner ist bis heute die erfolgreichste Reben-Neuzüchtung der Welt.


Regent


Bei der Traubensorte Regent handelt es ich um eine Kreuzung der Sorten Diana (=Silvaner x Müller-Thurgau) x Chambourcin.
Züchtungsjahr 1967, von Gerhardt Alleweldt im Geilweilerhof (D).

1995 erfolgt die deutsche- und 1996 die europäische Zulassung. Anfänglich als "pilzresistente" Rebsorte (1998 Ulmer) angepriesen; später als "pilzwiderstandsfähige" Sorte (PIWI) deklariert; und heute nur noch als "pilztolerant."

Seit 1997 im Dielenberg angebaut, darf unser Dielenberger-Regent heute auf ein kantonsweit anerkanntes "Renommee" zählen.


Johanniter


Die Rebsorte Johanniter wurde 1968 im staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg (D) von Dr. Johannes Zimmermann gezüchtet. (= Kreuzung von Riesling, Pinot Gris, Chasselas und Seyve-Villard).

Seit 2017 Anbau im Dielenberg, da die "pilztolerante" Sorte mit minimalen Pfanzenschutz-Behandlungen auskommt; der Beitrag von uns "Räbbuuren", umweltschonenderen Weinbau zu betreiben.
Der Logik folgend wurde Johannes Zimmermanns Züchtung "Johanniter" getauft.


Es hat jedoch 15 Jahre gedauert, bis der Johanniter heute als etablierte Rebsorte anerkannt ist.

Früher


Weisse Sorten am Dielenberg, früher.

In den 1950-iger Jahren, damals noch im Stickelanbau, pflegten die Räbbuuren noch die weisse Sorte Elbling und Gutedel anzupflanzen. „Damals sei der Dielenberger ein richtiges Mischmasch gewesen, aus Elbling, Gutedel und Riesling-Silvaner“ (Aussage Schaggi Vögelin, 1921-2020).

Rote Sorten am Dielenberg, früher

Bis 1976 wurde im Dielenberg auch die Pinot Noir Traube angebaut. Das damals noch rauhere Klima am Dielenberg war dem Reifeprozess des Pinot Noir nicht eben förderlich. Folgerichtig beschlossen die Öberdörfer Räbbuuren ab 1977 nur noch auf die Weissweintraube Riesling-Silvaner zu setzen.

Es ist ein Wunder. Ja... es ist!


"Die grössten Ereignisse der Welt", so Friedrich Nietzsche (1844-1900), "sind nicht die lautesten, sondern die stillsten."

Sie brauchen nur eine Handvoll Erde aufzuheben und schon tragen Sie bis zu 10 Milliarden Tierchen, Pilze und Bakterien - mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt.
Je nach Terroir und Sorte ist die Rebe in der Lage Feinwurzeln bis 8 Meter Tiefe zu erzeugen. Mit geballter Kraft schöpft sie im Frühjahr ihre Nahrung eben aus dieser Erde, bis die Schnittstelle tropft.
Wir Winzer sagen: "Die Rebe weint."
Und am Ende dieses Wunders steht, mit Unterstützung des Sonnenlichts und uns "Räbbuuren", der "Himmellüpfer."

Was läuft
News & Anlässe

Wir informieren in regelmässigen Abständen über unsere wichtigsten Anlässe und Aktivitäten rund um den Verein.