Unser
Rebberg

Unser Rebberg


Biodiversität im Dielenberger Rebberg

Mehr als 35 Rebparzellen, bearbeitet durch Freizeitwinzer, sind naturnah eingebettet in Magerwiesen, Obstbäume, Feldgehölze, Dornbusch und Trockensteinmauern.
Nicht zufällig gilt die Sonnenseite des Dielenberges als einer der ökologisch wertvollsten Rebhänge im Baselbiet.
Die Biodiversität ist erhalten geblieben, weil eine mechanische Bewirtschaftung infolge der Steilheit des 2.0 ha grossen Weinberges nahezu ausgeschlossen ist.

In der Folge charakterisiert der "Dielenberger-Himmellüpfer" reinstes und ehrliches "Baselbieter Weinhandwerk."

Entwicklung Rebbaufläche


Geschichtlicher Hintergrund


Der älteste urkundliche Beleg von Weinbau in unserer Gegend dürfte ein päpstlicher Erlass von Papst Innozenz III, vom 31. März 1142, sein.
Darin heisst es: "der Fürstbischof von Basel habe das Recht, den vierten Teil vom Zehnten in Wein, Frucht und Feldfrüchten, nicht nur alle vier Jahre (wie bisher), sondern jährlich erheben zu lassen."
1850-1880: Grösste Ausdehnung der Rebflächen in der Schweiz - ca. 33'000 ha.
1850 wird der Echte Mehltau ... und 1870 der Falsche Mehltau aus Nordamerika in Europa eingeschleppt.
1885-1930: Krise im Rebbau. Die Krankheiten Echter- und Falscher Mehltau führen zu einer Reduktion der Anbauflächen.
Ab 1907 verstärkt die Invasion der Reblaus, ebenfalls aus Nordamerika eingeschleppt, die Probleme zusätzlich.
1932: Tiefststand der Rebflächen in der Schweiz - 12457 ha.

Grafische Darstellung

Die "himmlische" Eingebung der Behörden


Foto Guido Schärli Hölstein - Bild: Abendsmatt Niederdorf

Weitsichtige Behörde

1842: Beschluss Gemeindeversammlung, Gemeindeland zu parzellieren und 40 Parzellen an 20-jährige Bürger abzugeben. Bedingung: "es seien Reben zu pflanzen."
1853: Änderung Beschluss von 1842, "es sei jedem freigestellt, was er pflanzen wolle."
1872: Beschluss von 1853 (freie Anpflanzung!), "sei wieder aufzuheben, nur Rebbau sei erlaubt".
1875: Bürger beklagen sich. "Es würden sich nicht alle an den 1872 gefassten Beschluss halten."

Fazit: Aus der grafischen Darstellung der Entwicklung der Rebbauflächen ist davon auszugehen, dass dieses "Steuerungelement" der Oberdörfer Behörden im Jahre 1842 eine "himmlische Eingebung" war, welche dem Rebbau am Dielenberg Auftrieb verliehen hatte.

Rebaufläche Schweiz - Vergleich


Statistischer Vergleich

Der Kanton Basellandschaft bewertschaftet im gesamtschweizerichen Vergleich eine Rebbaufläche von 1%.
Die Rebbaufläche vom Weinbauverein Oberdorf BL beträgt 20496 m2; dies entspricht einem gesamtschweizerischen Anteil von 0.018 %..



Zahlen und Grafik vom Bundesamt für Landwirtschaft (2019)

Ökologie in unserem Rebberg


Fotos: © Guido Schärli, Hölstein

Geologie am Dielenberg


Geologie

Der Dielenberg besteht nicht, wie weite Bereiche seiner Umgebung aus Gesteinen der Juraformation (Alter ca. 140-200 Millionen Jahre), sondern aus solchen der älteren Triaszeit (Alter ca. 200-215 Millionen Jahre).

Der Gesteinsaufbau am Dielenberg wurde während des Muschelkalkes, der mittleren Serie der Trias, abgelagert. Es handelt sich hierbei um weitgehend fossilfreie marine Sedimente.



Fossil-Fund 2017: Mittlerer Dielenbergweg bei Abgrabungen für Trockensteinmauern.

Landschaftliche Veränderungen am Dielenberg


Ideal für
Weinbau

Auf den ca. 2 ha Rebfläche am Dielenberg wachsen einige Reb-Spezilaitäten. Die Klassiker Riesling - Sylvaner und Regent werden durch neue Sorten ergänzt.
Die optimale Südexposition und die relativ hohe Hangneigung von 60% sorgen für eine optimale Sonneneinstrahlung.