ALLE schreiben das – VIELE tun das schon – WIR auch!
Unser Ziel ist es, den Weinbau am Dielenberger Rebberg in 4436 Oberdorf BL in Harmonie mit der Natur zu betreiben.
Anfangs Februar 2022 wurde vom Dielenberger Rebchef Adrian Thommen bei „Gartenbau Kym“ in Bennwil 25m2 Kompost geordert, um unserem Dielenberger Terroir umweltschonende und wachstumsunterstützende „Hilfe“ für unsere Reben angedeihen zu lassen.
In Fronarbeit von uns „Räbbuuren“ und uns gut gesinnten Unterstützern, welche eigenhändig mit Transportmitteln und Traktor-Baggern ihre Hilfe anboten, wurde der „Stoff“ im ganzen Rebberg verteilt. (siehe Bilder im Anhang).
Adrians John Deere im Einsatz
Verteilen mit Lastwagen
Der Kompost besteht aus Schnittgut-Material verschiedener Gärten und wurde vorgängig sterilisiert; das heisst … dieser wurde zwecks Abtötung des Unkrauts und Sämlingen stark erhitzt, so die Erklärung von Rebchef Adrian Thommen.
Kompost hat den Zweck die Böden zu revitalisieren und mit Mineralien zu versorgen. Auf diese Weise bleibt der Boden das willkommene Zuhause vielfältiger Mikroorganismen. Kunstdünger in Form von „Chemiekeulen“ sind uns ein Graus.
Kompost hat den Zweck die Böden zu revitalisieren und mit Mineralien zu versorgen. Auf diese Weise bleibt der Boden das willkommene Zuhause vielfältiger Mikroorganismen. Kunstdünger in Form von „Chemiekeulen“ sind uns ein Graus.
Schritt zu umweltschonenderem Rebbau im Dielenberg
Am 13.06.2021 lehnte die Mehrheit Schweizer Stimmbevölkerung die zwei Agrarinitiativen ab. Die Trinkwasser-Initiative und die Pestizid-Initiative werden mit 60,7% respektive 60,6% aller Stimmen abgelehnt. Bis auf den Kanton Basel-Stadt (knapp 59% Ja) lehnten alle Kantone die Vorlagen ab.
Der Chronist erlaubt sich die Anmerkung, dass „Kinder" die beiden Fragen analog der Basler Bevölkerung beantwortet hätten!
Nun, es gibt neben vernünftigen Baslern (und Kindern) auch vernünftige Baselbieter. Die Rebfläche der nach Pflanzenschutz „lechzenden“ Riesling-Silvaner Rebe nimmt im Dielenberg Rebberg stetig ab und diese werden durch die pilzwiderstands-fähige oder PIWI-Rebsorte Johanniter ersetzt.
Anbau PIWI-Sorte Johanniter seit 2018
Vom „Dielenberger-Himmellüpfer-Johanniter“, Jahrgang 2021, wurde zum ersten Mal eine Kleinstmenge!!, durch unseren Kellermeister Bruno Thommen, gekeltert. Somit werden wir zukünftig, neben dem R-S, auch einen zweiten Weisswein aus der PIWI-Sorte Johanniter anbieten können. Wohlbemerkt im Moment noch in homöopathischen Mengen.« The times, they are changin » (Bob Dylan 1967)
Der Beitrag von uns Oberdörfer Räbbuuren weltweit im „Nano-Promille Bereich“ einen rücksichtsvolleren und umweltbewussteren Rebbau am Dielenberg zu betreiben, lässt den Schluss zu, dass wir Oberdörfer „Räbbuuren“ die Problematik begriffen haben. „Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“, (Worte des griechischen Philosophen Aristoteles vor 2400 Jahren)Innerhalb von knapp 35 Jahren stiegen die Anzahl der Biowein-Betriebe von 3 auf 380 und die Anbaufläche von 5 Hektar auf 1743 Hektar.
Dies entspricht ca. 12% der Gesamtweinbaufläche der CH von 14700 Hektar.
(Quelle Vinum 03/2021)
Dies entspricht ca. 12% der Gesamtweinbaufläche der CH von 14700 Hektar.
(Quelle Vinum 03/2021)
Unsere Kinder und Grosskinder sind die „Räbbuuren“ von Morgen und diese werden den vorgezeichneten Weg fortsetzen …. weil sie, wenn sie alt sind, bezüglich Umweltproblematik sensibler und gescheiter sein werden, als wir „Alten“ meinten zu sein.
Prof. Dr. Müller-MehltauEinige Impressionen der Kompostverteilung
Fotos: Weinbauverein Dielenberg