Die etwas andere Betrachtung des Rebenschneidens
Das Openair
Rock'n' Reben
Reb-Schnitt-Sound
Rebschere präzis ansetzend zum Schnitt; Trennen der letztjährigen Fruchtruten und sich für zwei NEUE entscheidend. Jeder Schnitt bringt die Drahtanlage in Schwingungen ….. ähnelnd der Melodie „Whole Lotta love“ von LED ZEPPELIN; Nachfolgende Schnitte trennen die Triebe von der Fruchtrute; Beim Herauszerren derselben und deren Befreiung aus der 6 monatigen „Gefangenschaft“ aus der Drahtanlage, versetzt diese in noch heftigere Schwingungen. Drähte mutieren erneut zu Gitarrensaiten … und weltbekannte Riffs, wie zum Beispiel „Baba O’Relay“ von The WHO … oder „Every 1`is a winner“ von HOT CHOCOLATE wären auszumachen! „Rock’n`Reben“ so quasi! … oder „Woodstock on Dielenberg“.
Flankierender Sound
Beim Verschieben des „Rebschnitt-Melkstuhls“ hangabwärts wird die momentane Stille“ von einem dezenten Grundlärm des Dorfes durchdrungen, dessen Rauschen dem Grundrauschen einer riesigen Lautsprecheranlage vor dem PINK FLOYD im St. Jakobstadion gleicht, wenn man davor sitzt. Ein „Gigsen“ der durch Oberdorf fahrenden WB und Glockenschläge der Waldburger Kirche durchdringen die Stille. Es tönt wie „Hells Bells“ von AC/DC. Sanft aufkommende Windstösse erzeugen ein Rauschen der noch unbeblätterten Äste des nahen Waldes als melodischen Background zu AC/DC. Ein Milan-Paar zieht spielerisch im Aufwind seine Kreise …. so leicht und genial wie „Breathe in the Air“ von PINK FLOYD. Und als ergänzender Soundmix kreischt vom Gebiet Edlisberg periodisch eine Motorsäge, als hämmere DEEP PURPLE-Keyborder Jon Lord im genialen Song „Child in time“ mit seinen 10 Fingern im Hochfrequenz-Speed die Tasten seines Keyboards.
Chirurgie am Rebstock
Dem Patienten (=Rebstock) werden Arme und Beine amputiert; eine chirurgischer Eingriff unter Vollnarkose der noch andauernden Winterruhe der Rebpflanze. Menschen mit dem beschriebenen Schicksal einer Rebe wären dem Tode geweiht …. der Rebstock jedoch braucht die „Amputationen“ um zu überleben … um wiederum Trauben zu produzieren. An den amputierten Rebstöcken entstehen im Herbst Trauben … und aus den Trauben unser Wein … der „Himmellüpfer“.
Reden mit dem Rebstock
Unsicherheit über den optimalen Rebschnitt herrscht immer, auch nach jahrzehnte langer Erfahrung. Im Zwiegespräch scheint der Rebstock dem Räbbuur zu signalisieren, wo die Schere optimal anzusetzen sei. Gut lauscht niemand, sonst könnte dies eventuell auf ein krankhaftes Verhalten des Räbbuurs hinweisen! Klartext …. der spinnt wohl? Stimmt ja eigentlich … !!!
Rebschnitt als Entschleunigung
Kein Vorwärtskommen mit der Arbeit des Rebenschneidens. Wäre das ein professioneller Winzer oder Angestellter auf einem 100 ha Betrieb in Australien, Spanien oder in Kalifornien, hätten DIE den schon lange zum Teufel gejagt. Ineffizient, Unbrauchbar, zu langsam, zu kompliziert, wäre die vernichtende Qualifikation. Rebenschneiden im Rhythmus von „Samba Pa Ti“ von Carlos Santana …. geht gar nicht!
Will heissen, der „Himmellüpfer“ ist „entschleunigtes und ehrliches Baselbieter Weinhandwerk“, inmitten wunderbarer Klangwelten.
Prof Dr Räb-Rock